Ein Bilderbuch für die Allerkleinsten, an dem auch die Großen ihre Freude haben werden. (ab 1) (JD) Im ganzen Buch kommt kein einziger Mensch vor. Wozu auch, wo es doch so viele und so vielseitig begabte Tiere gibt. Da kämpfen Eichhörnchen im Judoanzug, der Löwe spielt Minigolf und der Esel plagt sich eine Sprossenwand hinauf. Ein Elefant singt sogar als Elvisimitator ins Mikrofon, worüber wohl eher die Erwachsenen schmunzeln werden. Die Dinge des Alltagslebens sind zwar zum Großteil einzeln abgebildet, aber doch in kurze, einfache Geschichten und kleine humorvolle Szenen verpackt, die zum Beispiel vom Tagesbeginn mit Aufstehen, Frühstücken und Anziehen handeln. Die vier Jahreszeiten werden nicht nur klassisch mit einem sich wandelnden Apfelbaum, sondern auch mit passenden Kleidungsstücken illustriert. Das überlieferte emblematische Motiv der zehn Lebensalter ("Zehn Jahr´, ein Kind, zwanzig Jahr´ ein Jüngling...") wird hier auf originelle Weise zitiert und gleichzeitig für sachkundliche Zwecke nutzbar gemacht, indem ein Storch von der Kindheit bis zum Alter zehn verschiedene Fortbewegungsmittel vom Kinderwagen bis zum Rollstuhl gebraucht. Ohne pädagogischen Zeigefinger wird auch das Alphabet eingeführt, denn im Zirkus verwenden die Tiere Buchstaben als Requisiten für ihre Kunststücke. Sie turnen auf ihnen, balancieren sie auf dem Kopf, zaubern sie aus dem Hut oder bilden sie mit ihren Körpern nach. Wie liebevoll das Buch gestaltet ist, zeigt die Seite, auf der die Zahlen von 1 bis 10 dargestellt sind. Hier sind Tierkinder abgebildet, die miteinander in Beziehung treten und spielen, ohne dass sich die zum Zählenlernen hilfreiche, übersichtliche Reihe auflöst. Das jeweils hinzutretende Tier wird von den anderen freudig und interessiert begrüßt. Unterschwellig wird dabei die Botschaft vermittelt, dass jeder Neuankömmling die Gruppe bereichert. Das Buch wird unter Kindern und Erwachsenen begeisterte Anhänger finden. Auch für nichtmuttersprachliche Kinder und deren Eltern ist es zum Spracherwerb bestens geeignet. *bn* Renate Langer